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Ski-Klassenfahrten: Vorbereitung & Planung des Skiunterrichts

Sie möchten in Zukunft Ski-Kassenfahrten bzw. Skilager an Ihrer Schule durchführen? Dann haben Sie sich einen ganz speziellen Schwerpunkt für die nächste Klassenfahrt ausgesucht. Damit der Skiunterricht ein voller Erfolg wird, möchten wir Ihnen einige Tipps mit an die Hand geben.

Der Ski-Unterricht sollte individuell nach der körperlichen und mentalen Beschaffenheit der Schülerinnen und Schüler ausgelegt sein. Denn alle Teilnehmer zeichnen sich durch unterschiedliche Stärken, Schwächen und Präferenzen aus.

Welche Voraussetzungen sind bei der Unterrichtsplanung zu beachten?

  • Alter und Entwicklungsstand
  • körperliche und psychische Belastbarkeit
  • Koordination (Gleichgewicht, Gewandtheit, Reaktionen, Orientierungsfähigkeit)
  • Gelände (kein Üben in ungeeignetem Gelände!)
  • Gerät für den Anfängerunterricht
  • Lerntempo

Die Einteilung der Kursgruppen

  • Niveau, Lernvoraussetzungen (möglichst homogen)
  • Gerät (im Anfängerunterricht gleiche Geräte)
  • Gruppengröße (möglichst nicht über 12 Personen)
  • Soziale Zusammensetzung

Grundsätze für die Unterrichtsplanung

  • Abwechslung in den Aktionsformen (Üben, Spielen, Wettkämpfe, Gestalten)
  • Ökonomie (Geräteeinsatz, Ordnungsrahmen, Einsatz von Medien, Einüben von Verständigungszeichen)
  • Situative Angemessenheit (Wetter, Gelände, Schnee, Stimmung in der Gruppe)

Steuerung der Belastung

  • Die zumutbare Belastung richtet sich nach dem schwächsten Mitglied der Gruppe und sollte gleichmäßig über den ganzen Tag verteilt werden.
  • Eine Unterrichtseinheit beginnt mit Aufwärmen.
  • Anschließend werden erlernte Fähigkeiten wiederholt.
  • Aufbauend auf dem Bekannten wird Neues erlernt.
  • Diese neu erlernten Fertigkeiten werden mit einem abwechslungsreichen Übungsprogramm vertieft.
  • Am Ende der Unterrichtseinheit erfolgt eine Zusammenfassung mit Ausblick auf die nächste Einheit.

Wie äußern sich Angst und Stress von Schülerinnen und Schüler?

  • Physiologisch: erhöhter Schweißfluss, erhöhte Puls- und Atemfrequenz, Verkrampfungen, Erröten oder Blässe
  • Emotional: Weinen, trotzige Reaktionen, aggressives Verhalten, Unsicherheit, Fluchtverhalten
  • Motorisch: ruckartige, versteifte Bewegungen, mehrmaliges Ansetzen einer Bewegung, plötzliches Abbremsen, Störungen in der Koordination, Rückfall in ein früheres Könnensstadium

Welche Lernziele verfolgt der Ski-Unterricht auf Klassenfahrten?

Lernziele im psychomotorischen Bereich

  • Technik
  • Bewegungserfahrung
  • Sicherheit
  • Anwendung der FIS-Regeln

Lernziele im affektiven Bereich

  • Motivation, Wecken von Interesse
  • Interaktion
  • Freude
  • Angstabbau
  • Soziales Verhalten

Lernziele im kognitiven Bereich

  • Regeln zur Sicherheit
  • Fachsprache
  • Regeln zum umweltbewussten Verhalten
  • Kenntnis der Ausrüstung und deren Funktion

Welches Unterrichtsverfahren verspricht Effizienz?

  • Deduktives Verfahren, "imitatives Lernen":
    Vormachen – Nachmachen: Aufgaben und Situationen werden gezielt vorgegeben
  • Induktives Verfahren, „kreatives Lernen“:
    Suchen – Erproben: selbst ausprobieren, experimentieren und Lösungsansätze finden

Deduktive Aufgabenstellungen werden durch Bewegungsanweisungen erteilt, induktive Aufgaben werden durch Bewegungsaufgaben umgesetzt. Bei sachgerechter Auswahl sind im Skiunterricht beide Verfahren zielführend

Die besten Skigebiete für Ski-Klassenfahrten

Wie wird der Ski-Unterricht effektiv und abwechslungsreich gestaltet?

  • Einzelunterricht
  • Partnerfahren (zu zweit, zu mehreren)
  • Kleingruppenunterricht
  • Gruppenunterricht
  • Umlaufbetrieb
  • Abfahren mit Lernstationen
  • Beratungsstation
  • Lernstationen in verschiedenen
  • Geländeformen
  • Freies Üben

Welche methodischen Maßnahmen machen den Ski-Unterricht effektiv?

  • Optische Information
  • Verbale Information
  • Bewegungsaufgabe, -anweisung
  • Demonstration
  • Lern-/Bewegungshilfen

Korrektur Hinweis: Die Ausführungen stützen sich auf den Textteil "Didaktik des Skiunterrichts" auf der DVD "Gleitsportarten – Alpine Gleitsportarten", herausgegeben (2003) vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, dem Bayerischen Gemeindeunfallversicherungsverband und der Bayerischen Landesunfallkasse.